Jugend-Sozialarbeit in den Armenvierteln
Besuch in
einem Elendsviertel von Nova Iguaçu, in der ein engagierter Lehrer (z.Zt.
arbeitslos) ehrenamtlich einen Fußballverein aufbaut, mit dem Ziel, die Kinder
und Jugendlichen von der Straße zu holen. Begleitet wird diese Sozialarbeit in
der Favela vom Menschenrechtszentrum (MRZ) in Nova Iguaçu, wobei es auch um die
Unterstützung der Wohnrechte der Bevölkerung geht. Aus Wohnmangel besetzen die
Armen planlos menschenunwürdige Behausungen. Das Elend ist oft unvorstellbar.
Zwei Mütter, mit jeweils ihren 4 Kindern konnten wir dank der Vermittlung von
Hercília und Vera Cristina vom MRZ besuchen und mit ihnen über ihr tägliches
Leben sprechen. Die Männer sind selten Zuhause und haben kein regelmäßiges
Einkommen. Die Mütter bekommen aus einer Art „Familienförderung“ vom Staat
umgerechnet 130 € im Monat und müssen davon noch eine Miete von rund 50,00 €
zahlen. Eine Lebenswirklichkeit, die Nährboden für Drogen, Gewalt und
Prostitution ist. Der Sport ist ein Ansatz, den Teufelskreis der Verelendung
aufzubrechen. Junge Leute lernen etwas in der Gemeinschaft und ihre eigenen
Fähigkeiten kennen. Gleichzeitig wird dabei das Selbstwertgefühl gestärkt.
Das MRZ
bildet Führungskräfte aus den einzelnen Gemeinden aus, die diese Menschen
nachhaltig begleiten und konkret helfen, wenn nötig auch mit rechtlichem
Beistand, z.B. Einforderung der Unterhaltszahlungen.
TRAINING
Freundschaftliche Grüße aus Ahaus!
AntwortenLöschenBeim Anblick der Fotos aus Nova Iguaçu kommen viele, lieb gewordene Erinnerungen an die Begegnung im April 2015 auf: Das Menschrechtszentrum, Frühstück mit Bischof Dom Luciano, Gespräch mit ihm, die Herz-Jesu-Gemeinde mit Pfarrer Paulo Pires, die Mitarbeiterinne des Menschenrechtszentrums und der Familienpastoral der Gemeinde, der Weg hoch zur Kapelle, die Kapelle mit einem neuen Anstrich.
Danke für den Besuch dort und den Bericht darüber. Weiterhin gute Reise!
Monika und Helena